MUTEN ff:
Mark:
Die Palmen, der ganze Süden bricht so durch.
Ohne diese Strand-Atmosphäre wär alles gar nicht zu machen.
Maria, sie hat einen Schlüssel und sie bettelt:
Mark, komm, du weichst dich auf, du wirst krank werden,
die Lunge macht das nicht mit und dein Herz,
die Haut ist doch für das Feuchte nicht gemacht, nicht für immer.
Mark, ich will mit dir essen gehen, drüben haben sie schon die Tische draussen,
der Frühling weißt du noch, wir könnten spazieren,
den Hund bei meinen Eltern holen, ich will dir...
Er hält inne. 


Wenn sie draussen vor der Tür ist, dann versuch ichs, 
aber meine Hände können keine Tasse und die Füsse, 
die schon gar nicht rüber, wo sie die Tische raus...
bleiben heisst nicht aufgeben.
 Ein Kuss unter Wasser, schwerelos und dann die Zunge, 
sie ist ein Fisch, der lautlos, sich einen Weg sucht, durch die Algen. 
Haut, Haare und auch das dicke Blut, das alles wird sich lösen, 
allein meine Zähne, das weiss ich nicht.
 Fussnägel habe ich längst keine mehr.
 Alles wird sich dem Wasser fügen.
 Früher oder später.
 Wer will denn in dieser Welt noch, wer?

 Kinder, ja, die schon, erst viel Mut und dann kommt doch die Abnutzung.
 Bald werden sie zurechtgestutzt, registriert, die Busse ist hoch, 
öffentliche Liebe strafbar und auch Lebenslust unter freien Himmel, 
besser ist Lernen, alles in den kleinen Kopf hinein - 
Der, Die, Das, alles was es braucht - auch nichts vergessen? 
Das kurze Leben im Wasser, dann die Augen auf, raus, 
die Welt ist organisiert und auch für das Kleine einen festen Platz. 
Jetzt geht’s nur noch voran, nicht verweilen, 
Hunger hat immer wer und frisst, renn, die Zeit ist dir immer voraus, 
lern, sonst fällst du in den Spalt.
 Nicht hoch schauen, weit weg der Himmel und Wolken verdecken dann, 
was so gerne du sehen willst. 

Die Zähne werden sich schwer tun, hilflos purzeln, 
das Schwimmen nicht gelernt. 

Zurück zum Flusskrebs.
 Wo Gefahr droht, nicht flüchten, nein sie zerstören sich selbst, 
reissen sich das liebe Bein ab, wo’s dünn wird, 
dort ist eine kleine Lücke, tut nicht weh, ab, für Trauer keinen Nerv. 


Jeden zweiten Tag, häuten sie sich, wechseln ihre Kruste im Wasser, 
um sich eine neue zuzulegen.
 Der, der sie liebt, und nicht nur liebt, auch kennt, 
der nennt es „muten“ jeden zweiten Tag muten. 

In siebzehn Tagen acht Mal muten...
 Jeder Atemzug ist verschwendet, wenn nicht zum muten, und irgendwann...
Er taucht unter und Blasen steigen auf.
Wussten Sie, im Wasser ist alles eins, nicht mehr Ekel, nur Schatten von Genuss- 

... Wenn Sie den ganzen Text lesen möchten, schreiben Sie eine Mail an Andrea Pfaehler (Siehe Kontakt)

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